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Protokoll Fanausschuss 27.06.2018

Fanausschuss vom 27. Juni 2018

Geschrieben von FanRat

08. August 2018

Protokoll der Sitzung des Fanausschusses des 1.FC Magdeburg am 27.06.2018 im VIP-Bereich des HKS

Anwesende:

Vertreter des Vereins 1. FC Magdeburg und dessen Spielbetriebsgesellschaft (im weiteren zusammen Verein genannt), dem Aufsichtsrat, dem Fanprojekt, der Fanhilfe Magdeburg e.V., von Block U und vom FanRat e.V.

 

Tagesordnung:

1. Begrüßung
2. Auswertung Protokoll Fanausschuss vom 27.08.2017
3. Umgang mit Gästefans
4. Ablauf Umbau /Erläuterung des Umsetzungsverfahrens
5. Aufhebung der Sektorentrennung - ab wann möglich?
6. Eintrittspreise
7. Entwicklung der Strafen in der 3. Liga mit Ausblick auf die neue Saison
8. Sonstiges

1. Begrüßung

Der Vorsitzende des FanRat e.V. begrüßt alle Anwesenden und bedankt sich für ihr Erscheinen.
 

2. Auswertung Protokoll Fanausschuss vom 27.08.2017

Es wurde eingeschätzt, dass die Anhörung der Fanszene zu den Planungen für den Umbau der Nordkurve zu einer Stehtribüne wie besprochen erfolgte (Punkt 2 des Protokolls).
Eine Aufhebung der Sektorentrennung bei einzelnen Spielen (ganz oder zumindest teilweise) erfolgte bei keinem der Spiele der vergangenen Saison (Punkt 4).

Auch in der vergangenen Saison gab es wieder Spiele, bei denen die Tageskasse für die Gästefans geschlossen war, obwohl der Gästebereich nicht ausverkauft war. (Punkt 6).
 

3. Umgang mit Gästefans

In den letzten Jahren gab es aus Sicht der Fanszene des 1. FC Magdeburg vermehrt Probleme im Umgang mit den Gästefans. Um grundsätzliche Probleme erkennen zu können, hat der Fanhilfe Magdeburg e.V. eine Umfrage bei den Vertretern der Fanszenen durchgeführt. Gelobt werden von fast allen Fanszenen die hilfsbereiten und freundlichen Ordnungskräfte. Ebenfalls wurde das Verhalten der Polizei positiv (ruhig und deeskalierend) bewertet. Anlass zu deutlicher Kritik geben die Anreise (fehlender Shuttle vom BHF Herrenkrug) sowie die Einlasssituation. Insbesondere an der Vorkontrolle prallen oft sämtliche Zuschauerströme (Autos, Busse, Zugfahrer etc) aufeinander und so kommt es oft zum Stau. In der Folge wird (vor allem je näher der Anpfiff rückt) gedrängelt und geschoben, Emotionen kochen hoch und schwappen teilweise auch über. Die Fanhilfe sieht an der Stelle dringenden Handlungsbedarf.

Dass die bisherige Einlasssituation nicht optimal war, wird auch vom Verein so eingeschätzt und hat bereits entsprechende Maßnahmen eingeleitet. So erfolgt z.B. die Verlegung der Vorkontrollen näher an das Stadion. Dadurch wird erwartet, dass sich die anreisenden Fans an den Vorkontrollen entspannter verhalten werden, da Sichtkontakt zu den eigentlichen Einlässen am Stadion bestehen wird. Wichtig wird aber auch in Zukunft sein, dass die Gästefans rechtzeitig anreisen.
Von den Fanvertretern wurde diese Maßnahme als grundsätzlich zielorientiert eingeschätzt, ob es die Situation tatsächlich verbessert, gilt es jedoch zu beobachten. Verein und Fanvertreter vereinbarten, dass dies gemeinsam geschehen soll.

Das der fehlende Busshuttle vom Bahnhof Herrenkrug zum Stadion ein Problem darstellt, sieht auch der Verein so und ist aktiv bemüht, hierfür so schnell wie möglich eine Lösung zu finden. Bis dato sieht sich die MVB jedoch nicht in der Lage, einen Shuttle anzubieten. Gespräche mit der MVB laufen hierzu bereits seit längerer Zeit und werden fortgesetzt.

Vom Verein wurde weiterhin zugesagt, zukünftig in der Regel die Gästekassen zu öffnen, wenn der Gästebereich nicht ausverkauft ist. In besonderen Fällen kann es hierbei allerdings zu Einschränkungen kommen (z.B. postleitzahlbezogenen Ausweiskontrollen o.ä.) um zu gewährleisten, dass keine Heimfans in die Gästeblöcke gelangen. Entsprechende Festlegungen hierzu werden noch durch den Verein getroffen. Von den Fanvertretern werden solche Maßnahmen allerdings als nicht erforderlich angesehen. Im Falle von nur noch wenigen vorhandenen Resttickets wird es zudem wohl auch weiter so gehandhabt werden, dass diese ohne Öffnung der Gästekassen (z.B. über den Fanbeauftragten des Gastes) abgegeben werden.
 

Bezüglich der 10%-Regel wurde von den Fanvertretern nachgefragt, ob der Verein auch in einer Umbauphase mit reduzierter Stadionkapazität den Gastvereinen die vollen 10% (bezogen auf die ursprüngliche Gesamtkapazität des Stadions) zur Verfügung stellen wird.

Dies wurde zugesagt.

Die Fanvertreter erklärten zum Abschluss der Diskussion zu diesem Punkt noch einmal, dass mit den Gästefans bei uns grundsätzlich so umgegangen werden soll, wie es die Fans des 1. FCM selbst bei ihren Auswärtsspielen auch erwarten.

4. Ablauf Umbau /Erläuterung des Umsetzungsverfahrens

Im Zuge der Umbauarbeiten wird es zur Gewährleistung der erforderlichen Baufreiheiten erforderlich, dass die Zuschauer aus den Blöcken 1-8 phasenweise umgesetzt werden müssen. Der Verein erläuterte das vorgesehene Verfahren (welche Blöcke wechseln zu welchem Zeitpunkt wohin ...). Von den Fanvertretern wurde das vorgesehene Verfahren als plausibel und gut durchdacht eingeschätzt und es bestehen von ihrer Seite keine Einwände.
 

5. Aufhebung der Sektorentrennung - Ab wann möglich?

Beim vorangegangenen Fanausschuss wurde seitens des Vereins erklärt, dass die Aufhebung der Sektorentrennung im äußeren Stadionumlauf im allgemeinen Interesse sei. Voraussetzung hierzu sei aber, dass der Umbau so erfolgt, dass dies organisatorisch möglich wird. Die Fanvertreter fragten diesbezüglich, ob der Umbau nun so erfolgt, dass die Sektorentrennung, welche ursprünglich zur Verhinderung der Überfüllung der Nordkurve eingeführt wurde, nach dem Ende der Arbeiten aufgehoben werden kann. Hierzu wurde seitens des Vereins erklärt, das eine Aufhebung der Sektorentrennung bis zum Abschluss der Umbauarbeiten unter keinen Umständen erfolgen kann und dies auch danach nicht möglich sein wird, da es Auflagen seitens der DEKRA gibt, welche den Betrieb des Stadions nur unter Beibehaltung der Sektorentrennung erlauben.

Die Fanvertreter äußerten hierüber ihr Unverständnis, akzeptierten diese Entscheidung aber für den Moment. Sie erklärten jedoch, diesen Zustand nicht für alle Zeiten akzeptieren zu wollen und forderten den Verein daher auf, in Zusammenarbeit mit den genehmigenden Stellen alles nur Mögliche zu unternehmen, damit diese Auflagen in Zukunft ganz oder zumindest teilweise aufgehoben werden können. Vom Verein wurde dies zugesagt, allerdings wird dies wohl erst nach einem gewissen Zeitraum (zum Sammeln von Erfahrungen beim Stadionbetrieb im umgebauten Zustand) möglich sein.

6. Eintrittspreise

Von den Fanvertretern wurde die Erhöhung der Dauerkartenpreise für die kommende Saison als unverhältnismäßig hoch eingeschätzt. Dies vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, dass ja zwei Heimspiele weniger ausgetragen werden und es bereits in der dritten Liga nicht unerhebliche Preiserhöhungen gab. Insgesamt sei nunmehr ein für die Region sehr hohes Preisniveau erreicht worden.
Der Verein begründete die Preiserhöhungen mit der deutlich höheren Attraktivität ("Wert") der 2. Liga und dem Erfordernis der Weiterentwicklung auch bei den Zuschauereinnahmen. Auch wurde versucht, die Preissteigerungen bei den preiswerteren Plätzen so gering wie möglich zu halten, weshalb die Preissteigerungen bei den teureren Plätzen deutlicher ausfielen.
Von den Fanvertretern wurde weiterhin darauf hingewiesen, dass die Differenz zwischen den Preisen für Vollzahler und Ermäßigte generell (Dauer- und Tageskarten) nur sehr gering sind und baten den Verein zu prüfen, ob bei einer zukünftigen Preisgestaltung eine spürbarere Ermäßigung möglich ist.

7. Entwicklung der Strafen in der 3. Liga mit Ausblick auf die neue Saison

Vom Verein wurde die Entwicklung der Strafen, welche im Verlauf der vorangegangenen Spielzeiten vom DFB verhängt wurden, vorgetragen. Dabei wurde deutlich, dass es zu bestimmten Zeitpunkten (Aufhebung von Kollektivstrafen, Eintritt des DFB in den Dialog mit der Fanszene) Veränderungen bei der den Strafmaßen gab.
Die Situation wurde allgemein diskutiert, insbesondere wurde, auf Nachfrage, von den Block U-Vertretern ihre Sicht auf den Dialog mit dem DFB dargelegt.
Aus Sicht aller Teilnehmer ist im Moment eine klare Linie bei der Vergabe von Strafen durch den DFB/DFL nicht verlässlich erkennbar bzw. es ist nicht sicher vorhersagbar, wie da die Entwicklung in der Zukunft verlaufen wird. Auch deshalb ist der Verein jetzt vermehrt dazu übergegangen, Urteile mit juristischer Hilfe zu hinterfragen und gegebenenfalls anzufechten.
 

8. Sonstiges

8.1 Traditionswände mit Werbung

Der Verein hat damit begonnen, im äußeren Umlauf des Stadion große Poster (Traditionswände) mit Bildern aus der Vereinsgeschichte anzubringen. Von den Fanvertretern wurde die Aktion an sich begrüßt, allerdings die damit verbundene Werbung kritisiert. Auf Nachfrage bezüglich eines möglichen Werbeverzichts wurde seitens des Vereins erklärt, dass es sich um eine komplexe Aktion (FCM-Viseum) im Zusammenhang mit den Tapsen (Steinen) der App "Machteburch - Die App" (je Traditionswand soll dort ein passender Artikel abrufbar sein) handelt und die Werbung an den Postern nicht nur zur Finanzierung der Kosten dient sondern Teil des Marketingkonzepts ist. Die Aktion sei aber so geplant, dass das Poster, welches unmittelbar hinter dem Aufgang zu Block U (4) angebracht werden wird, werbefrei gehalten und von den Fans selbst gestaltet werden soll.
Von den Fanvertretern wurde darauf hingewiesen, dass die zukünftige Stehtribüne als ein großer gemeinsamer Bereich anzusehen ist und es daher wünschenswert wäre, zumindest die Traditionswände in diesem gesamten Bereich werbefrei zu halten. Eine Zusage des Vereins hierzu gab es nicht.

8.2 Ausbau 'Käfig'

Die A-Junioren des 1. FC Magdeburg spielen zur kommenden Saison in der 1. Bundesliga. Diese Spiele werden im 'Käfig' (Platz 2) ausgetragen. Von den Fanvertretern wurde angemerkt, dass die Bedingungen für die Zuschauer hier nicht wirklich gut sind (keinerlei Ausbau vorhanden) und dies möglicherweise auch ein Grund für die relativ geringen Zuschauerzahlen bei Spielen auf diesem Platz ist. Es wurde nachgefragt, ob seitens des Vereins geplant ist, daran etwas zu ändern.
Vom Verein wurde hierzu erklärt, dass man zur Zeit dabei sei, die Rahmenbedingungen im NLZ generell zu verbessern, dabei der Ausbau des Platzes aber nicht mit angedacht ist. Als Anregung für die Zukunft werde man den Gedanken aber mitnehmen.

8.3 Unterstützung des Fanprojekts bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten

Das Fanprojekt wünscht sich wegen der Kündigung seiner aktuellen Räumlichkeiten vom Verein Unterstützung bei der Organisation einer Gesprächsrunde mit dem Oberbürgermeister und allen anderen Akteuren mit dem Ziel, die aktuelle Situation der Räumlichkeiten an der Herrmann-Gieseler-Halle zu prüfen, um möglicherweise für die schwierige Suche nach neuen Räumlichkeiten Zeit zu gewinnen. Eine diesbezügliche Unterstützung wurde vom Verein zugesagt.

8.4 Umsetzung DSGVO im Zusammenhang mit dem Fanausschuss

Die Protokolle der Fanausschüsse wurden stets auf der HP des FanRat e.V. veröffentlicht und dabei alle Teilnehmer namentlich aufgeführt. Um das Prozedere zukünftig nicht zu verkomplizieren, werden die Namen der Teilnehmer an den Ausschüssen ab sofort nicht mehr veröffentlicht.

8.5 Fancasino

Hierzu gibt es keinen neuen Sachstand.