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Protokoll Fanausschuss 09.06.2011

Protokoll der Sitzung des Fanausschusses des 1.FC Magdeburg e.V.
am 09. Juni 2011 in der Geschäftsstelle, Rötgerstraße 9, Magdeburg

Anwesende:

Dirk Heidicke (FanRat, Vorsitzender)
Peter Fechner (Präsident)
Dr. Hagen Hoffmann (Vizepräsident)
Jörn Nebeling (Aufsichtsrat)
Detlef Ullrich (Sportdirektor)
Ralf Dobberitz (Fanbeauftragter)

Sabine Steinbrink (FanRat)
Falko Graf (FanRat)
Michael Weiß (Block U/FanRat)
Matthias Nölle (Block U)
„Nobbi“, „Neumi“ (Block U)
Andreas Friedrichs (Fan)
Christian Herter (Fan)

Tagesordnung

1. Begrüßung
2. Auswertung letzter Fanausschuss
3. Fragen zur wirtschaftlichen Situation
4. Fragen zur sportlichen Situation
5. Fragen zur Vereinspolitik
6. Saisoneröffnung
7. Fankultur im Stadion Saison 2011/2012
8. Fancasino
9. Sonstiges

1. Begrüßung 

Der Vorsitzende Dirk Heidicke begrüßt alle Anwesenden und stellt für jene, die dem Gremium erstmals angehören, das Prinzip und die Arbeitsweise des Fanausschusses vor. Alle Anwesenden stellten sich persönlich vor. Präsident Peter Fechner erläuterte ausführlich die Grundzüge der Planungen der neuen Vereinsführung.

2. Auswertung letzter Fanausschuss

Es wurden alle beim letzten Fanausschuss getroffenen Vereinbarungen eingehalten und alle beschlossenen Maßnahmen umgesetzt.

3. Fragen zur wirtschaftlichen Situation

Zur Haushaltsplanung des Vereins machte der Präsident folgende Angaben: Der Gesamtetat beträgt 2,5 Mio €. Herr Fechner erläuterte die einzelnen Positionen.

Der kalkulierte Zuschauerschnitt beträgt 4.500.
Die Schulden konnten in der vergangenen Saison weiter abgebaut werden.
Der Verein plant am Ende der Saison 2011/12 schuldenfrei zu sein.

Ein Recht auf jederzeitige Einsichtnahme aller Mitglieder in die Bilanzen ist nur durch eine Satzungsänderung zu erreichen.

In den bevorstehenden Verhandlungen mit der Stadt Magdeburg wird angestrebt, die Stadionmiete weiter zu senken.
Darüber hinaus ist geplant, die Marketinggesellschaft vollständig beim Verein anzusiedeln, so dass der derzeitige zweite Gesellschafter (Stadiongesellschaft) entfällt.

Die Inthronisierung eines neuen Managers ist nicht vorgesehen.
Die Bereiche, die ein solcher abdecken würde, werden von drei hauptamtlichen Mitarbeitern betreut:
Herrn Ullrich für den sportlichen Bereich,
Frau Schwarz für den kaufmännischen Bereich und
Frau Bergroth für die Marketingabteilung als Geschäftsführerin der Marketinggesellschaft (SSG).

Darüber hinaus soll ein Wirtschaftsbeirat installiert werden, der ebenfalls für die Sponsorengewinnung und –betreuung zuständig ist.

Es ist außerdem geplant einen Fanbeirat zu installieren, um die Belange der Fans besser und einheitlich zu strukturieren. Der Fanbeirat soll das Bindeglied zwischen der Gesamtheit der Fanszene und dem Verein sein. Es wird ein Konzept erarbeitet, welches mit den einzelnen Fangruppen in nächster Zeit erörtert wird. Zuständiger Ansprechpartner für Fanbelange wird aus dem Präsidium im Wesentlichen Dr. Hoffmann sein.

Dadurch würde die Handlungsvollmacht allerdings von den Anhängern auf den Verein übergehen, daher stehen die anwesenden Fanvertreter diesem Konzept zwar grundsätzlich aufgeschlossen, aber letztlich eher skeptisch gegenüber.    

Ein Gespräch mit der Firma Karlowsky über die weitere Zusammenarbeit steht unmittelbar bevor. Der Verein ist mit dem Status quo ebenso unzufrieden wie der über Umsatzeinbußen klagende Vertragspartner und  an einer anderen Lösung interessiert; der aktuelle Vertrag läuft allerdings noch bis 2013. Grundsätzlich aber ist das Präsidium offen für neue Partner und neue Ideen.

Der „Würstchenkrieg“ ist beendet. Die gütliche Einigung mit dem Kläger hat den Verein eine größere Summe Geldes gekostet.

4. Fragen zur sportlichen Situation

Sportdirektor Ullrich erklärt, dass die sportliche Philosophie des Vereins in Verzahnung mit der des NLZ nicht in der Einübung eines für alle Mannschaften geltenden Spielsystems besteht, sondern in der Ausbildung zur Flexibilität der Spieler. Das Kriterium lautet, erfolgreich Fußball zu spielen und Spieler auszubilden, die den Verein verinnerlichen, die „blau-weiß leben“.

Von einer Mitsprache von Sponsoren bei der Aufstellung ist keinem der Anwesenden etwas bekannt. Detlef Ulrich erklärt, dass er auch nur beim Ansatz eines solchen Versuches hart durchgreifen würde.

Die Planungen für die neue Saison sehen die Zusammenstellung einer Mannschaft vor, die um die Plätze 5–1 spielt und in der darauffolgenden nach gezielter Verstärkung durch zwei, drei Spieler den Aufstieg anpeilt.
Kurzfristige und langfristige Ziele seien in der Regel nicht erreichbar, mittelfristig aber sei Erfolg sehr wohl planbar.
 
5. Fragen zur Vereinspolitik

Die Abbuchung der Mitgliedsbeiträge dient der Planbarkeit der daraus resultierenden Einnahmen, wird aber noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Es ist nicht vorgesehen, Mitglieder, die ihren Beitrag überweisen, aber aus grundsätzlichen Motiven eine Abbuchungserlaubnis verweigern, aus dem Verein auszuschließen.

Die Satzungsanpassung und die entsprechende Aktualisierung der Homepage sind in Arbeit, die Unterlagen befinden sich derzeit noch beim Vereinsregister und müssen dort erst amtlich bestätigt werden.

Es wird darüber nachgedacht, Mitgliedern eine deutliche Ermäßigung auf den Eintrittspreis zu gewähren, um die Mitgliedschaft im Verein attraktiver zu machen.

Was die Zukunft der Vertretungen III. Herren, Alte Herren und Kleinfeld betrifft, so will sie der Sportdirektor nicht auflösen, betont aber, dass der Leistungssport inklusive NLZ jederzeit absoluten Vorrang in sämtlichen terminlichen und sonstigen Fragen genießen wird.

6. Saisoneröffnung

Detlef Ullrich erklärt, dass ein attraktiver Gegner für ein Eröffnungsspiel gesucht wird, der imstande ist, 10.000 Zuschauer ins Stadion zu locken. Insgesamt sieht er das Vorbereitungsprogramm und insbesondere das Niveau der Testspielgegner sehr kritisch, kann aber an den getroffenen Vereinbarungen jetzt nichts mehr ändern. In der Vorbereitung auf die kommende Saison will er ein anderes Niveau organisieren.

Unabhängig vom Eröffnungsspiel kann die geplante Feier zwischen der Mannschaft und den Fans aus terminlichen Zwängen in diesem Jahr nicht auf den Schiffen der Weißen Flotte stattfinden. Es wird an einer Lösung gearbeitet, Fans und Mannschaft nach einem Vorbereitungsspiel zu einem gemeinsamen Grillabend im Stadionbereich oder im Fanprojekt zusammen zu bringen.
 
7. Fankultur im Stadion Saison 2011/2012

Das von Block U und dem Vertreter des Fanprojekts vorgestellte Konzept zur Erarbeitung deutschlandweit einheitlicher Richtlinien bei Stadionverboten, die das grundsätzliche Recht auf  eine Anhörung beinhalten, das Gebot der Verhältnismäßigkeit beachten und die Auswirkungen auf den jeweils Betroffenen und sein weiteres Leben bedenken, wird mit wohlwollender Bereitschaft zur Kenntnis genommen. Die Vorreiterrolle, die der Verein in dieser Frage spielen könnte, wird ausdrücklich betont. Nach einer internen Abstimmung im Verein soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden, in der das Präsidium mit dem oben genannten Personenkreis die Detailfragen klärt.

Auf die Sensibilität des Umgangs der Sicherheitskräfte mit Vorgängen im Fanblock wird angesichts der Vorfälle beim Spiel gegen die U 23 von Eintracht Braunschweig nachdrücklich hingewiesen.

Das Konzept zur Legalisierung von Pyrotechnik liegt der Vereinsführung ebenfalls vor. Das Präsidium wird auf einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden, ob sich der Verein der Kampagne offiziell anschließt. 

8. Fancasino

Es besteht seitens des Vereins ein großes Interesse, ein solches anzubieten, konkrete Planungen sind aber erst möglich, wenn das Konzessionsgebiet um das Stadion frei ist.

9. Sonstiges

Die blau-weiße Stadiongestaltung  rund um den Fanblock wird fortgesetzt, das Lob für FCM-TV weitergegeben und der Kritik an der technischen Qualität den Anzeigetafeln sowie der Lautsprecheranlage nachgegangen. Eine Zuschauerumfrage, bei der über die sportliche Philosophie des Vereins abgestimmt wird, ist nicht vorgesehen.